Bok bok bok – Im Chicken Bus nach Las Peñitas

Noch etwas gejetlagt ist es endlich soweit. Darauf hat sich Nadine nun schon so lange gefreut. Wir bekommen Frühstück. Unser erstes Gallo Pinto! So viel wir wollen. Und wir wollen viel. So viel, wie in uns reinpasst. Frisch zubereitet von Molly, der netten Besitzerin des Hostal Monte Cristi.

Gallo Pinto ist einfaches Essen. Bohnen und Reis. Kombiniert mit Ei und Kochbanane wird daraus aber ein Gaumenschmaus. Zumindest für Nadine. Und mich tatsächlich auch. Wer hätte das gedacht.

Gut gestärkt lassen wir uns zum UCA bringen, dem Busbahnhof mitten in Managua. Was für ein Trubel. Es ist heiß. Es ist stickig. Es ist laut. Irgendwie ergattern wir sofort einen Platz in einem der kleinen Minibusse. Die Rucksäcke sitzen eine Reihe vor uns. Da transportiert jemand eine große Kiste und unsere riesigen Begleiter passen noch genau davor. Perfekt. Schnell ist das Fahrzeug voll und inmitten der Einheimischen schaukeln wir nach Leon, wo wir umsteigen müssen.

Das Geld für die Fahrt sammelt der Fahrer bei einem Stop im Nirgendwo ein. Und wir staunen nicht schlecht. Wir zahlen den gleichen Preis. Wie alle anderen auch. Uns wird bis auf den letzten Cordoba das Wechselgeld rausgegeben. Ohne Schachern. Ohne Handeln. Ohne Murren. Wow sind die Menschen hier nett! Vor allem ist es noch günstiger, als im Internet recherchiert. Statt unserer 56 Cordobas zahlen wir pro Person 54 Cordobas, also etwa ca. 1,75€.

Und dann besteigen wir nach etwas Hektik auf dem Busbahnhof in Leon und einer kurzen Taxifahrt für 20C$/Person zur anderen Haltestelle endlich einen dieser berühmten und bunten Busse. Wir sitzen in einem alten US Schulbus. Einem Chicken Bus. Die heißen so, weil sie immer voll sind und man sich wie ein Hühnchen in der Legebatterie vorkommt. Yeah, wir sind ein Teil davon.

Leider muss Nadine am eigenen Leib erfahren, wie klein Kinder doch sind. Als wir hinten einsteigen haut sie sich an der kleinen Tür den Kopf an, dass es im Bus nur so wackelt und ihrem Kopf nur so klingelt. 🙁 Aua. Das gibt eine ordentliche Beule…

Die Fahrt für 13C$ dauert nicht lange. Eine halbe Stunde vielleicht. Wir fahren durch viel Nichts. Fast wie damals in Kenia. Und der Geruch. Fast wie in Kenia. Schon komisch. Die einfachen Hütten und die prachtvollen Häuser daneben. Fast wie… 😉

Nach dutzenden Stopps kommen wir dann schließlich am Ziel an. Bei den verrückten Belgiern. Im Belga Loco. Und wir sind beeindruckt. Eine kleine Oase. Ruhe. Sonne. Leise Musik im Hintergrund. Einfach toll. Nachdem wir unsere belgischen Mitbringsel überreicht haben (sind wir nicht nett? :D) kriegen wir einen Drink in die Hand. Wir atmen erst mal tief durch. Wir sind da. La vida es bella.

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